Druckschmerz am Zahn: Ursachen, Symptome und Behandlung
Vielleicht kennen Sie die Situation: Sie beißen genüsslich in Ihr Essen, und plötzlich durchzuckt ein stechender Schmerz Ihren Zahn. Was steckt hinter dieser Form der Zahnschmerzen? Wir erklären die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten, damit Sie schnell wieder schmerzfrei lächeln können.
Druckschmerz am Zahn: Wenn Berührung schmerzt
Druckschmerz am Zahn ist ein recht verbreitetes Symptom, das ein Anzeichen verschiedener zahnmedizinischer Probleme sein kann. Betroffene verspüren dabei einen unangenehmen, oft stechenden oder pochenden Schmerz, der besonders bei Druck auf den Zahn auftritt, zum Beispiel beim Kauen. Das Problem betrifft sowohl Erwachsene als auch Kinder.
Eine der Hauptursachen für diese Zahnschmerzen ist eine Pulpitis, eine Entzündung des Zahnmarks (Pulpa). Die Pulpa ist das weiche Gewebe im Inneren des Zahns, in dem sich Nerven und Blutgefäße befinden. Bei einer Pulpitis kommt es – beispielsweise durch Kariesbakterien oder Risse im Zahn – zu einer Entzündungsreaktion, welche die empfindlichen Nerven in der Pulpa reizt. Diese Reizung führt oft zu einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber Druck, Temperaturschwankungen und auch süßen oder sauren Speisen.
Druckschmerz kann sowohl vorübergehend als auch anhaltend auftreten. Kurzfristige Beschwerden sind oft kein Grund zur Besorgnis. Wenn die Zahnschmerzen anhalten, kann das allerdings ein Zeichen für eine tiefer liegende Entzündung oder Schädigung sein, die Sie unbedingt zahnärztlich abklären lassen sollten. Denn je früher die Ursache erkannt und behandelt wird, desto besser stehen Ihre Chancen, schnell wieder schmerzfrei zu werden und den betroffenen Zahn langfristig zu erhalten. Wir sind werktags bis 20 Uhr und sogar am Wochenende und an Feiertagen für Sie da!
Häufige Ursachen für Druckschmerz am Zahn
Wenn ein Zahn bei Druck schmerzt, kann das verschiedene Ursachen haben, die oft Anzeichen von Problemen im Zahn, Zahnfleisch oder Zahnhalteapparat sind. Die häufigsten Auslöser lassen sich in bakterielle und mechanische Faktoren unterteilen.
Bakterielle Ursachen
Karies: Eine der häufigsten Ursachen für Druckschmerz. Kariesbakterien greifen den Zahnschmelz an und können bis zur empfindlichen Zahnpulpa vordringen, wo sie zu Entzündungen führen können.
Zahnabszess: Eine fortgeschrittene Infektion, die sich als Eiteransammlung im Bereich der Zahnwurzel zeigt. Der Druck des Abszesses auf umliegendes Gewebe verursacht starke Schmerzen.
Zahninfektion: Bakterien können durch Risse, tiefe Füllungen oder beschädigte Zähne ins Zahninnere gelangen und dort Entzündungen hervorrufen.
Druckschmerz bei Zahnimplantaten
Wenn Zahnimplantate oder anderer Zahnersatz bei Druck schmerzt, kann das verschiedene Ursachen haben. So können etwa Überlastungen der Zahnimplantate durch Zähneknirschen oder eine schlecht angepasste Krone zu Schmerzen führen. Auch Entzündungen wie Periimplantitis oder Schwierigkeiten bei der Einheilung, wenn das Implantat nicht fest im Kieferknochen verankert ist, können mögliche Gründe sein. In jedem Fall sollten Sie Druckschmerz als Warnsignal ernst nehmen, insbesondere wenn er von Symptomen wie Schwellung, Zahnfleischbluten oder Eiter begleitet wird. Zögern Sie nicht, möglichst schnell einen Termin bei uns zu vereinbaren, damit unsere Zahnärzte die Ursache abklären können. Mit einer rechtzeitigen Behandlung können langfristige Schäden vermieden und Zahnimplantate erhalten werden. Kontaktieren Sie uns gern!
Mechanische Schäden
Freiliegende Zahnhälse: Durch zurückgehendes Zahnfleisch wird der empfindliche Zahnhals freigelegt, was Zahnschmerzen bei Druck sowie beim Kontakt mit heißen und kalten Flüssigkeiten oder Nahrungsmitteln verursachen kann.
Zahnschmelzschäden: Der Zahnschmelz ist der natürliche Schutz des Zahns. Ist er abgenutzt oder beschädigt, wird der Zahn anfälliger für äußere Reize.
Risse im Zahn: Kleine Haarrisse oder größere Frakturen können Druckschmerzen auslösen, besonders beim Kauen. Der Druck wird nicht mehr gleichmäßig verteilt und überträgt sich auf das empfindliche Zahninnere.
Symptome: So äußert sich Druckschmerz am Zahn
Druckschmerz kann sich je nach Ursache und Schweregrad des Problems auf unterschiedliche Weise äußern. Am häufigsten berichten Patientinnen und Patienten von den folgenden Beschwerden:
Schmerzen beim Kauen
Ein typisches Symptom ist ein stechender oder dumpfer Schmerz, der bei Druck auf den Zahn auftritt, insbesondere beim Kauen. Häufig deutet dies auf eine Zahnfraktur, Karies oder eine Entzündung der Zahnpulpa hin.
Temperaturempfindlichkeit
Viele Betroffene spüren einen plötzlichen heftigen Schmerz, wenn der Zahn mit kalten oder heißen Speisen und Getränken in Kontakt kommt. Diese Empfindlichkeit kann vorübergehend auftreten, etwa bei freiliegenden Zahnhälsen, oder dauerhaft sein, wenn tiefere Schichten des Zahns betroffen sind.
Schwellung und Druckgefühl im Zahnfleisch
In manchen Fällen kann Druckschmerz von einer Schwellung des Zahnfleischs oder des umliegenden Gewebes begleitet werden, besonders wenn eine Infektion wie ein Zahnabszess vorliegt.
Schmerzen nach dem Essen
Nach dem Verzehr bestimmter Speisen – vor allem harter, klebriger oder süßer Lebensmittel – kann ein unangenehmer Druckschmerz bestehen bleiben. Das kann ein Hinweis auf Risse im Zahn, Zahnschmelzschäden oder freiliegende Zahnhälse sein.
Dauerhafter pochender Schmerz
Ein häufiger bzw. langanhaltender, pochender Druckschmerz kann ein Symptom einer Zahnwurzelentzündung (Pulpitis) oder eines Abszesses sein. In diesen Fällen drückt das entzündete Gewebe auf den umgebenden Bereich, was den Schmerz verursacht.
Schmerzempfindlichkeit bei Berührung
Manchmal genügt bereits eine leichte Berührung, um einen Druckschmerz auszulösen. Dies kann auf eine akute Entzündung oder Schädigung der Zahnstruktur hindeuten.
Wenn Sie eines oder mehrere dieser Symptome feststellen oder eines Ihrer Kinder von ähnlichen Zahnschmerzen berichtet, sollten Sie möglichst bald einen Zahnarzt aufsuchen. Je früher die Ursache abgeklärt wird, desto besser können Schmerzen gelindert und schwerwiegendere Folgen vermieden werden. Unsere Zahnärztinnen und Zahnärzte helfen Ihnen gern – werktags sogar bis 20 Uhr!
Mögliche Folgen von Druckschmerz für die Mundgesundheit
Wenn Sie Druckschmerz am Zahn verspüren, sollten Sie ihn nicht ignorieren. Oft weist er auf liegende Probleme hin, die teils schwerwiegende Folgen für die Mundgesundheit haben können, wenn sie nicht behandelt werden. Zu den häufigsten Risiken gehören:
1. Verschlimmerung der Zahninfektion
Wenn Druckschmerz durch Karies oder eine Zahnwurzelentzündung verursacht wird, kann sich die Infektion ohne eine entsprechende Behandlung ausbreiten. Die Folgen: eine Verschlimmerung der Schmerzen und möglicherweise die Bildung eines Zahnabszesses.
2. Risiko von Zahnverlust
Bleiben Schäden wie Risse, tiefe Karies oder Parodontitis unbehandelt, kann der Zahn so stark geschädigt werden, dass er nicht mehr gerettet werden kann. Ein Zahnverlust kann weitreichende Folgen haben, etwa eine Beeinträchtigung der Kaufunktion oder eine Verschiebung der benachbarten Zähne. Ein Zahnersatz ist hier unbedingt zu empfehlen.
3. Chronische Entzündungen
Druckschmerz kann auf Zahnfleischerkrankungen wie Gingivitis oder Parodontitis hindeuten. Ohne Behandlung können diese Erkrankungen chronisch werden und das Zahnfleisch, den Zahnhalteapparat und sogar den Kieferknochen schädigen.
4. Belastung der umliegenden Zähne
Ein unbehandelter Druckschmerz führt oft dazu, dass Betroffene versuchen, den schmerzenden Zahn zu schonen, indem sie andere Zähne stärker belasten. Dies kann zu Abnutzung, Schmerzen und Schäden an diesen Zähnen führen.
5. Allgemeine Gesundheitsrisiken
Infektionen im Mundraum können in schweren Fällen über die Blutbahn in den Körper gelangen und systemische Erkrankungen auslösen, wie Herz-Kreislauf-Probleme oder Komplikationen bei Diabetes.
Besuchen Sie uns gern zu regelmäßigen Kontrollterminen und kontaktieren Sie uns möglichst schnell, wenn Sie Schmerzen haben. Druckschmerz ist ein ernstzunehmendes Warnsignal, das rechtzeitig untersucht werden sollte, um schwerwiegende Folgen zu vermeiden.
Druckschmerz behandeln
Die richtige Behandlung bei Druckschmerz am Zahn richtet sich nach der jeweiligen Ursache und kann je nach Schweregrad von einfachen Maßnahmen bis hin zu zahnmedizinischen Eingriffen reichen. Hier sind die gängigsten Behandlungsmethoden:
1. Desensibilisierungstherapie
Bei empfindlichen Zähnen, z. B. durch freiliegende Zahnhälse, können desensibilisierende Zahnpasten oder Gele helfen, die Nerven im Zahn zu beruhigen und den Schmerz zu lindern. Eine zusätzliche Fluoridbehandlung beim Zahnarzt stärkt die Zahnhälse.
2. Zahnfleischtransplantation
Wenn zurückgegangenes Zahnfleisch für den Druckschmerz verantwortlich ist, kann eine Zahnfleischtransplantation Abhilfe schaffen. Dabei wird Gewebe an den betroffenen Stellen angebracht, um die empfindlichen Zahnhälse zu schützen.
3. Austausch von Füllungen oder Kronen
Schlecht sitzende Füllungen oder Kronen können beim Kauen Druckschmerz verursachen. Ihre Zahnärztin oder Ihr Zahnarzt kann diese erneuern oder anpassen, um den Zahn zu entlasten und so die Beschwerden zu lindern bzw. zu beseitigen.
4. Wurzelbehandlung
Liegt eine Entzündung der Zahnpulpa (Pulpitis) vor, ist oft eine Wurzelbehandlung notwendig. Dabei wird das entzündete Gewebe entfernt, der Zahn gründlich gereinigt und mit einer Füllung verschlossen, um weiteren Infektionen vorzubeugen.
5. Aufbissschiene
Bei Druckschmerz durch nächtliches Zähneknirschen (Bruxismus) kann eine individuell angefertigte Aufbissschiene helfen. Sie schützt die Zähne vor übermäßiger Belastung und reduziert so die Beschwerden.
6. Behandlung von Infektionen
Bei Abszessen oder Infektionen wird Ihre Zahnärztin oder Ihr Zahnarzt die betroffene Stelle reinigen, den Abszess entlasten und gegebenenfalls Antibiotika verschreiben, um die Infektion zu bekämpfen.
Eine schnelle und gezielte Behandlung ist entscheidend, um nicht nur die Schmerzen zu lindern, sondern auch langfristige Schäden zu vermeiden. Vereinbaren Sie gern einen Termin bei KU64 Berlin, damit wir alle Fragen klären und Sie nach einer gründlichen Untersuchung mit den passenden Maßnahmen behandeln.
Druckschmerz vorbeugen
Eine gute Mundhygiene und einige gezielte Vorsorgemaßnahmen sind der beste Weg, um Druckschmerz vorzubeugen. So halten Sie Ihre Zähne lange gesund und schmerzfrei:
1. Richtiges Zähneputzen
Verwenden Sie eine Zahnbürste mit weichen Borsten, um Ihren Zahnschmelz und Ihr Zahnfleisch zu schonen. Putzen Sie Ihre Zähne in sanften, regelmäßigen Bewegungen, um Schäden durch zu starkes Schrubben zu vermeiden.
2. Die richtigen Zahnpflegeprodukte
Wählen Sie eine Zahnpasta mit Fluorid, die den Zahnschmelz stärkt und Karies vorbeugt.
Bei empfindlichen Zähnen empfiehlt sich eine spezielle Zahnpasta, die die Reizweiterleitung im Dentin reduziert. Ergänzen Sie Ihre Pflege mit Zahnseide oder Interdentalbürsten, um Speisereste und Bakterien in den Zahnzwischenräumen zu entfernen.
3. Regelmäßige Zahnarztbesuche
Gehen Sie mindestens jährlich zur Kontrolluntersuchung bei Ihrem. Zahnarzt. Er oder sie kann frühzeitig Schäden oder Entzündungen erkennen und behandeln. Eine professionelle Zahnreinigung entfernt hartnäckige Beläge und beugt Zahnfleischerkrankungen vor.
4. Schutz vor Zahnverletzungen
Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, die Zähne und Zahnfleisch stärkt, z. B. durch kalzium- und vitaminreiche Lebensmittel. Tragen Sie bei risikoreichen Sportarten oder anderen Aktivitäten einen Mundschutz, um Risse oder Frakturen an den Zähnen zu vermeiden.
5. Vorsicht bei säurehaltigen Speisen und Getränken
Konsumieren Sie zucker- und säurehaltige Lebensmittel nur mäßig, da diese den Zahnschmelz angreifen können. Warten Sie nach dem Verzehr von säurehaltigen Speisen etwa 30 Minuten, bevor Sie Ihre Zähne putzen, um den Zahnschmelz zu schonen.
Fazit
Druckschmerz am Zahn ist nicht nur unangenehm für die Betroffenen. Er ist ein Warnsignal, das ernst genommen werden sollte. Die Ursachen können vielfältig sein, erfordern jedoch immer eine gezielte Behandlung. Mit einer guten Mundhygiene und regelmäßigen Zahnarztbesuchen lassen sich viele Probleme vermeiden. Zögern Sie nicht, uns bei anhaltenden Beschwerden frühzeitig zu kontaktieren, damit Sie bald wieder schmerzfrei lächeln können!