PERIIMPLANTITIS – Entzündung am ZAHNIMPLANTAT
Bei der Frage nach einem Zahnersatz haben Sie sich für ein Implantat entschieden? Eine gute Wahl! Zahnimplantate sind der hochwertigste Zahnersatz, der sowohl optisch als auch vom Gefühl kaum von einem echten Zahn zu unterscheiden ist. Und: Sie halten im Idealfall ein Leben lang. Doch es kann auch zu Problemen im Bereich von Implantaten kommen, die ihre Lebensdauer beeinträchtigen können – allen voran die Periimplantitis. Erfahren Sie hier, was genau das ist, wie man ihr vorbeugt und mit welcher Therapie wir bei KU64 Berlin sie behandeln, damit Ihr Zahnimplantat Sie noch viele Jahre zuverlässig begleitet.
WAS IST PERIIMPLANTITIS?
Periimplantitis ist eine Entzündung des Gewebes im Bereich eines Zahnimplantats. Darin ähnelt sie der Parodontitis (Zahnfleischentzündung), die rund um natürliche Zähne auftreten kann. Die Periimplantitis betrifft zunächst das Zahnfleisch, in einem fortgeschrittenen Stadium aber auch den Kieferknochen rund um das Implantat. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung ist sehr wichtig, da die Entzündung im Lauf der Zeit typischerweise zu Knochenabbau und schlimmstenfalls zum Verlust des Implantats führt.
WIE HÄUFIG IST EINE PERIIMPLANTITIS?
Es gibt eine ganze Reihe an Studien zu Periimplantitis. Sie zeigen, dass etwa 20 % der Menschen mit Implantaten im Lauf der Jahre eine Periimplantitis entwickeln. Die Vorstufe der Periimplantitis, die periimplantäre Mukositis, tritt bei bis zu 50 % der Implanttatträger auf.
Aber kein Grund zur Panik: Das bedeutet nicht, dass Ihr persönliches Risiko einer Periimplantitis automatisch 20 % beträgt. Hier spielen Faktoren wie die Qualität der Mundhygiene, Rauchen oder systemische Erkrankungen wie Diabetes eine große Rolle. Außerdem zeigen Studien, dass das Risiko steigt, je länger Sie das Implantat tragen. Eine regelmäßige zahnärztliche Kontrolle wird mit den Jahren also nicht weniger wichtig – ganz im Gegenteil. Besuchen Sie uns an einem unserer Standorte in Berlin!
WIE ENTSTEHT EINE PERIIMPLANTITIS? URSACHEN UND RISIKOFAKTOREN
Periimplantitis entsteht in der Regel durch eine bakterielle Infektion des Gewebes um Zahnimplantate herum. Die Hauptursache sind Plaqueansammlungen auf den Implantatoberflächen, ähnlich wie bei Parodontitis an natürlichen Zähnen. Wenn diese Plaque nicht regelmäßig entfernt wird, kann sie sich verhärten und zu Zahnstein führen, was die Entzündung weiter fördert. Im Laufe der Zeit kann sich die Entzündung auf den Kieferknochen ausweiten.
Es gibt verschiedene Risikofaktoren, die die Entstehung von Periimplantitis begünstigen:
Mangelnde Mundhygiene
Werden Implantate nicht gut genug gereinigt, sammelt sich Plaque an. Das fördert das Wachstum von Bakterien, die Entzündungen verursachen. Da sich Plaque und Bakterien besonders am Übergang zwischen Implantat und Zahnfleisch ansammeln, ist das Verwenden von Zahnseide, Interdentalbürsten und antibakteriellen Mundspülungen für Implantatträger besonders wichtig – aber natürlich freuen sich auch Ihre natürlichen Zähne darüber!
Rauchen
Nikotinkonsum beeinträchtigt die Durchblutung des Zahnfleischs und schwächt das Immunsystem. Dadurch kann sich das Gewebe um Implantate herum schlechter regenerieren. Studien zeigen, dass das Risiko einer Periimplantitis für Raucher um bis zu 50 % höher ist als für Nichtraucher.
Unpassende Implantatposition
Die richtige Positionierung ist in der Implantologie ausschlaggebend. Wenn das Implantat nicht optimal gesetzt wurde, kann dies die Reinigung erschweren und die Ansammlung von Bakterien fördern.
Frühere Parodontitis
Bei Patienten, die in der Vergangenheit bereits an Parodontitis erkrankt waren, ist das Risiko höher, dass sich auch nach dem Einsetzen eines Implantats eine Entzündung entwickelt. Wenn Sie eine entsprechende Vorgeschichte haben, sollten Sie besonderen Wert auf eine gründliche Mundhygiene und regelmäßige Kontrolle bei Ihrem Zahnarzt legen, um Ihr Risiko für eine Periimplantitis zu minimieren.
Geringe Knochendichte oder Osteoporose
Eine schwache Knochensubstanz kann das Risiko für Probleme nach einer Zahnimplantation erhöhen. Denn dann kann eine Periimplantitis schneller zum Knochenabbau führen und ist schwieriger aufzuhalten.
Überlastung des Implantats
Eine Fehlbelastung des Implantats durch zu hohen Kaudruck kann das Gewebe rund um das Implantat reizen und eine Entzündung verursachen.
Systemische Erkrankungen
Erkrankungen wie Diabetes mellitus können die Heilungsfähigkeit des Gewebes beeinträchtigen und das Risiko für Periimplantitis erhöhen. Sofern der Blutzucker gut eingestellt ist, ist das Risiko überschaubar. Bei einem schlecht kontrollierten Diabetes kann es aber signifikant steigen. In unserer Praxis in Berlin führen wir im Rahmen der Prophylaxe auf Wunsch auch einen Diabetes-Test für Sie durch. Sprechen Sie uns gern darauf an!
Die Entstehung von Periimplantitis ist ein schleichender Prozess, der oft erst nach Monaten oder Jahren nach der Implantation beginnt und fortschreitet. Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt und eine sorgfältige Mundhygiene vom Zähne putzen bis zur Mundspülung sind entscheidend, um das Risiko zu minimieren.
Unsere Implantologie-Spezialisten bei KU64 Berlin stellen sicher, dass Ihr Implantat optimal eingesetzt wird. Danach legen wir natürlich großen Wert auf eine intensive Nachsorge und erklären Ihnen genau, wie Sie Ihr Implantat richtig pflegen, damit es Ihnen viele Jahre erhalten bleibt.
WIE ÄUßERT SICH PERIIMPLANTITIS? DIAGNOSTIK UND SYMPTOME
Bei einer Periimplantitis ist die frühzeitige Therapie das A und O. Allerdings bemerken Patienten oft erst dann deutliche Symptome, wenn die Entzündung schon fortgeschritten ist. Umso wichtiger ist es, aufmerksam auf erste Anzeichen zu achten und schnell zum Zahnarzt zu gehen. Dies sind typische Symptome einer Periimplantitis:
- Rötungen und Schwellungen des Zahnfleischs: Zu Beginn der Erkrankung zeigt sich oft eine leichte Rötung und Schwellung des Zahnfleischs rund um das Implantat, ähnlich wie bei einer Zahnfleischentzündung (Gingivitis).
- Blutungen beim Zähneputzen oder Berühren: Ein häufiges Anzeichen für eine Periimplantitis ist das Zahnfleischbluten, das bei Druck auftreten kann und auf eine Entzündung hindeutet.
- Mundgeruch: Chronische Entzündungen im Mundraum können zu anhaltendem Mundgeruch führen, der trotz gründlicher und regelmäßiger Mundhygiene nicht verschwindet.
- Schmerzempfindlichkeit: Wenn Sie bei Berührung oder beim Kauen Schmerzen im Bereich des Implantats empfinden, deutet das bereits auf eine fortgeschrittene Entzündung hin, die schnellstmöglich von einem Zahnarzt behandelt werden sollte.
- Zahnfleischrückgang: Mit der Zeit kann sich das Zahnfleisch um das Implantat zurückziehen und es teilweise freilegen. Der Rückgang wird zum einen durch die Entzündung in Gang gesetzt, zum anderen verliert das Zahnfleisch seine Stütze, wenn der Kieferknochen abgebaut wird.
- Eiterbildung: In schweren Fällen kann sich Eiter im Bereich des Zahnimplantats bilden, was ein deutliches Zeichen für eine fortgeschrittene Infektion ist.
- Lockerung des Implantats: Dies ist ein besonders alarmierendes Symptom. Es deutet darauf hin, dass der Kieferknochen durch die Entzündung bereits stark abgebaut wurde. Wenn das Implantat deswegen seinen Halt verliert, ist die Periimplantitis bereits im Spätstadium.
Nehmen Sie diese Symptome unbedingt ernst und vereinbaren Sie im Zweifel gern einen Termin zusätzlich zu Ihren regelmäßigen Kontrolluntersuchungen. Unsere Zahnärztinnen und Zahnärzte bei KU64 können Ihnen sagen, ob es sich um eine Periimplantitis handelt und sie gegebenenfalls behandeln und Ihr Implantat retten – je früher, desto besser und unkomplizierter!
WIE WIRD PERIIMPLANTITIS BEHANDELT? MODERNE THERAPIEMETHODEN
Wie eine Periimplantitis am besten behandelt wird, hängt davon ab, wie schwer und wie weit fortgeschritten die Erkrankung ist. Ziel der Therapie ist es, die Entzündung zu kontrollieren, das Gewebe zu regenerieren und den weiteren Knochenabbau zu verhindern. Grundsätzlich gilt: Je früher eine Periimplantitis erkannt wird, desto leichter ist sie zu behandeln. In der Zahnmedizin gibt es verschiedene Ansätze für verschiedene Stadien der Erkrankung:
1. Nicht-chirurgische Behandlung
Ein Periimplantitis im Frühstadium kann meist ohne einen chirurgischen Eingriff behandelt werden. Hier kommen folgende Methoden in Frage:
- Professionelle Reinigung: Zahnimplantate müssen gründlich gereinigt werden, um Plaque und Zahnstein zu entfernen. Bei KU64 Berlin verwenden wir moderne Lasertechnik, mit der Bakterien und entzündetes Gewebe besonders präzise und schonend entfernt werden – und das ohne Schmerzen und unangenehme Geräusche!
- Antibakterielle Therapie: Mit Hilfe von antibakteriellen Spülungen oder Gelen können Sie die Bakterienlast reduzieren und die Entzündung bekämpfen.
- Verbesserung der Mundhygiene: Mit der richtigen Mundhygiene und der richtigen Anwendung von Hilfsmitteln wie Interdentalbürsten können Sie eine erneute Ansammlung von Plaque verhindern. Unser Team nimmt sich gerne Zeit, um Ihnen alles Schritt für Schritt zu zeigen.
2. Chirurgische Behandlung
Wenn die Periimplantitis so weit fortgeschritten ist, dass sich der Knochen bereits zurückgebildet hat, kann eine chirurgische Behandlung notwendig werden. Diese sieht üblicherweise so aus::
- Kürettage und Reinigung: Das Zahnfleisch wird geöffnet, um Zugang zum Implantat und dem umliegenden Gewebe zu bekommen. Dann wird der entzündete Bereich gründlich gereinigt und infiziertes Gewebe entfernt.
- Knochenaufbau: Wenn sich der Knochen bereits zurückgebildet hat, kann ein Knochenaufbau durchgeführt werden. Dabei wird entweder körpereigenes oder ein Ersatzmaterial eingebracht, um den Knochen wiederherzustellen und dem Implantat so neuen Halt zu geben.
3. Erneuerung des Implantats
In besonders schweren Fällen, in denen die Periimplantitis und der Knochenabbau schon so weit fortgeschritten sind, dass das Implantat keinen Halt mehr hat, bleibt oft nur die Entfernung des Implantats. Nach einer Heilungsphase kann ein neues Implantat gesetzt werden.
Welche Art der Behandlung auch immer für Sie die richtige ist: Eine gute, regelmäßige Nachsorge und Prävention sind entscheidend für ihren Erfolg. Gemeinsam mit Ihnen planen wir gerne regelmäßige Kontrolluntersuchungen und professionelle Zahnreinigungen, damit eine erneute Periimplantitis keine Chance hat.
PROFESSIONELLE PRÄVENTIONSDIAGNOSTIK
In unserer Praxis am Kurfürstendamm 64 in Berlin bieten wir Ihnen eine moderne Diagnostik für eine ideale Prävention. Unsere Spezialistinnen und Spezialisten aus den Bereichen Kieferchirurgie, Implantologie und Oralchirurgie bestimmen Ihre individuellen möglichen Risiken bei einer Implantation. So können sie Sie von Anfang an optimal beraten und behandeln.
INNOVATIVE PROPHYLAXE 4.0
Mit unserem Prophylaxe-System „Guided Biofilm Therapy (GBT)“, das bisher nur wenige Zahnarztpraxen in Deutschland anbieten, ist die professionelle Zahnreinigung so schonend, effektiv und für unsere Patientinnen und Patienten so angenehm wie nie zuvor. Keine Schmerzen, kein Kratzen, keine lauten Geräusche – sondern nur saubere, gesunde Zähne.
WIE KANN MAN PERIIMPLANTITIS VORBEUGEN?
Die Vorbeugung von Periimplantitis beginnt mit einer konsequenten Mundhygiene und regelmäßigen zahnärztlichen Kontrollen. Damit Ihr Implantat Sie möglichst lang begleitet, einige Tipps:
1. Gründliche Mundhygiene: Das Wichtigste zur Vorbeugung einer Periimplantitis und anderer Erkrankungen ist eine sorgfältige tägliche Mundhygiene. Dazu gehört neben gründlichem Zähneputzen auch die Reinigung der Zahnzwischenräume. Mit Hilfe von Zahnseide, Interdentalbürsten oder speziellen Implantatbürsten gelingt es Ihnen, Plaque auch aus den schwer zugänglichen Bereichen um das Implantat herum zu entfernen. Antiseptische Mundspülungen können helfen, Bakterien zu reduzieren und die Gesundheit des Zahnfleischs zu fördern.
2. Regelmäßige Zahnreinigung und Kontrollen: Ihr regelmäßiger Besuch beim Zahnarzt ist nicht nur für die professionelle Zahnreinigung wichtig, sondern auch für die frühzeitige Erkennung von Problemen wie Periimplantitis. Bei der Zahnreinigung werden Plaque und Zahnstein entfernt. Darüber hinaus prüfen unsere Zahnärzte die Gesundheit Ihres Implantats und des umgebenden Gewebes. Falls nötig, nehmen sie direkt eine Reinigung der Implantatoberfläche vor, damit eine Entzündung gar nicht erst entsteht.
3. Rauchen vermeiden: Rauchen ist einer der größten Risikofaktoren für Periimplantitis. Der Tabakkonsum beeinträchtigt das Immunsystem und die Durchblutung des Zahnfleischs, was das Risiko von Entzündungen erhöht und die Heilung verlangsamt. Ein Zahnimplantat ist für Raucher also noch ein guter Grund, über einen Rauchstopp nachzudenken!
4. Ausgewogene Ernährung: Eine gesunde Ernährung trägt bekannterweise zur allgemeinen Gesundheit bei – auch der im Mund. Zuckerhaltige und stark verarbeitete Lebensmittel fördern die Bildung von Plaque und können das Risiko von Entzündungen erhöhen. Eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Obst, Gemüse und wichtigen Nährstoffen fördert hingegen das Immunsystem und unterstützt die Gesundheit des Zahnfleischs. Und fitter fühlen Sie sich damit auch!
5. Vermeidung von Fehlbelastungen: Implantate müssen gleichmäßig belastet werden, damit das Gewebe nicht übermäßig beansprucht wird. Vermeiden Sie deshalb übermäßigen Druck auf das Implantat. Wenn Sie nachts mit den Zähnen knirschen, kann eine spezielle Zahnschiene helfen, den Kaudruck zu verteilen. Wir bei KU64 Berlin beraten Sie gerne!
6. Therapie von Parodontitis vor der Implantation: Bei Patienten, die bereits an Parodontitis leiden oder gelitten haben, achten wir besonders darauf, dass die Entzündung vollständig abgeklungen ist, bevor wir ein Implantat einsetzen. Ein gesundes Mundmilieu vor der Implantation minimiert das Risiko einer späteren Periimplantitis.
7. Frühzeitige Behandlung von Entzündungen: Sollten Sie erste Anzeichen einer Zahnfleischentzündung bemerken, wie Rötungen oder Blutungen, zögern Sie bitte nicht, uns sofort zu kontaktieren. Eine rechtzeitige Behandlung kann verhindern, dass sich die Entzündung zu einer Periimplantitis entwickelt und erspart Ihnen einen größeren Eingriff.
FAZIT
Wenn Sie ein paar Dinge beachten, kann Ihr Zahnimplantat ein Leben lang halten. Eine gründliche Mundhygiene sowie eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung und zahnärztliche Kontrolle sind die Basis für einen dauerhaft einwandfreien Zahnersatz. Denn eine früh erkannte Entzündung kann unkompliziert und erfolgreich behandelt werden, sodass es bis zum Knochenschwund gar nicht erst kommt.
Ganz gleich, ob Sie Ihren Zahnersatz bei uns am Kurfürstendamm 64 in Berlin oder in einer anderen Praxis haben machen lassen: Wir kümmern uns gerne um den Erhalt Ihres Zahnimplantats!