Geschäfte, Ämter, Praxen haben immer länger offen. Die absolute Liberalisierung verhindert das Gesetz. Doch einige Geschäfte widersetzen sich und riskieren Bußgelder.
Ob Mitternachtsshopping, Kreditberatung am Samstag oder Arztbesuch am Sonntag: Das Serviceangebot für die Berliner außerhalb der klassischen Öffnungszeiten wächst. Die erweiterten Öffnungszeiten sind „ein Muss, damit Berlin als Tourismus- und Shopping-Metropole international wahrgenommen wird“, sagt Christof Deitmar, stellvertretender Branchenkoordinator Handel der IHK.
Zwischen Montag und Sonnabend gibt es keine gesetzlichen Beschränkungen mehr. So ist es längst eine Selbstverständlichkeit, dass die meisten Supermärkte, Kaufhäuser und Einkaufszentren mindestens bis 20 Uhr, teilweise auch bis 21 oder 22 Uhr geöffnet haben. Kaisers hält seine Filialen sogar bis 24 Uhr geöffnet, ebenso Dussmann an der Friedrichstraße, wo man laut Firmensprecher Steffen Ritter den höchsten Pro-Kunden-Umsatz in den Nachtstunden hat. Ein Riesenerfolg ist auch das samstägliche „Mitternachtsshopping“ bis 24 Uhr in den Gropiuspassagen in Neukölln.
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Ähnlich sieht es bei den Zahnärzten aus. „Die Termine sind sehr beliebt“, sagt Petros Prontis von der Gemeinschaftspraxis „Ku64“ am Kurfürstendamm. Sie hat sonnabends und sonntags von 9 bis 19 Uhr geöffnet, 13 Zahnärzte lösen sich bei den Wochenenddiensten ab.
Quelle: Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 15.04.2009
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