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Zahnimplantate: Worauf Raucher beim Eingriff achten sollten

Rauchen ist nicht nur schädlich für Blutgefäße, Herz und Lunge, sondern gefährdet auch die Zahn-, Zahnfleisch- und Kiefergesundheit. Daraus resultiert, dass das Einsetzen und die Haltbarkeit eines Implantats für starke Raucher, die mehr als 20 Zigaretten pro Tag rauchen, mit Risiken verbunden ist. Wir haben für Sie die wichtigsten Aspekte zum Thema “Zahnimplantat & Rauchen” zusammengestellt.

ZAHNIMPLANTATE UND RAUCHER: KNOCHENSTABILITÄT OFT EINGESCHRÄNKT

Laut wissenschaftliche Studien haben starke Raucher ein sechsmal höheres Risiko, an entzündlichen Erkrankungen des Zahnapparates (Paradontitis)

zu erkranken als Nichtraucher, was zum Abbau des Kieferknochens und des Bindegewebes im Mundraum führt.

Abgesehen von genetischen Faktoren resultiert daraus, dass Raucher häufig eine schlechtere Knochenqualität für Zahnimplantate aufweisen als Nichtraucher. Für die erfolgreiche Implantation von Zahnimplantaten ist jedoch ein ausreichend stabiles Knochenbett nötig, damit das Implantat genügen Halt im Knochen finden kann. Ist dies nicht der Fall, kann der Knochenaufbau nur operativ, beispielsweise mittels eines Sinuslifts, erfolgen, was für Raucher wiederum weitere Risiken bürgt. Unsere Spezialisten für Implantologie raten Rauchern daher im Vorfeld, am besten mit dem Rauchen aufzuhören, wenn ein Langzeiterfolg des Implantats angestrebt wird.

RAUCHEN VERZÖGERT DIE WUNDHEILUNG NACH DER IMPLANTATION

Sollten Sie sich als Raucher dennoch für ein Zahnimplantat entscheiden, gilt zu beachten, dass das Einsetzen eines Implantats ein durchaus aufwändiger Eingriff ist. Im Vergleich zu herkömmlichen Zahnersatz, wie zum Beispiel einer Zahnkrone, handelt es sich bei einer Zahnimplantation, um eine Operation. Bei der Implantation wird an der gewählten Implantatstelle das Zahnfleisch geöffnet und der Kieferknochen mittels eines Bohrers für das zukünftige Implantat aufbereitet. Anschließend wird das Zahnimplantat, welches in der Regel ein Schraubengewinde besitzt, in den Knochen eingedreht.

Bei einer erfolgreichen Implantation verbindet sich das Implantat auf natürliche Weise innerhalb von drei bis sechs Monaten mit dem umgebenen Kieferknochen und ist nun wie eine richtige Zahnwurzel fest im Kiefer verankert. Wird während dieser Einheilungsphase geraucht, kann dies zu Komplikationen beim Heilungsprozess der Zahnimplantate führen. Denn die Schadstoffe im Tabakrauch können Entzündungsprozesse im Mundraum fördern und so die Wundheilung der Implantate erschweren. Unsere Experten für Implantologie raten Ihnen daher dringend davon ab, unmittelbar nach der Implantation eines Zahnimplantats zu rauchen.

VERLUSTRISIKO VON IMPLANTATEN BEI RAUCHERN HÖHER

Wer nach der Einheilung des Implantats weiter raucht, sollte beachten, dass Implantate bei Rauchern eine kürzere Haltbarkeit haben als bei Nichtrauchern.

Eine Studie der Universität Manchester hat ergeben, dass Raucher innerhalb von fünf Jahren nach der Implantation doppelt so viele Zahnimplantate verlieren wie Nichtraucher. Im Zuge der Studie wurden 1500 Patienten (davon 1100 Nichtraucher und 549 Raucher) untersucht. Die Verlustquote betrug dabei innerhalb von fünf Jahren 2,9 Prozent bei Nichtrauchern und 5,5 Prozent bei Rauchern. Andere Studien haben gezeigt, dass innerhalb von zehn Jahren nach der Implantat-Behandlung rund 10 Prozent aller Raucher ihr Zahnimplantat verlieren.

Das erhöhte Verlustrisiko bei Implantaten entsteht zum Beispiel dadurch, dass sich bei Rauchern häufiger das Gewebe um das Implantat entzündet (Periimplantitis). Wenn diese Entzündung nicht gestoppt werden kann, kann dies unter anderem zum Verlust des Implantats führen, was bei dem hohen Aufwand und Kosten für ein Zahnimplantat mehr als ärgerlich ist.

VON KAUGUMIIS BIS HYPNOSE: SO FUNKTIONIERT DIE RAUCHENTWÖHNUNG

Die Implantologen von KU64 Berlin empfehlen, 14 Tage vor und nach dem Knochenaufbau sowie dem Einsetzen des Implantats nicht zur Zigarette zu greifen und auf das Rauchen zu verzichten. Besser ist es jedoch, das Rauchen konsequent aufzugehen. Hilfsmittel wie Nikotinpflaster können Sie dabei unterstützen, indem sie die körperlichen Entzugssymptome lindern. Auch Akupunktur- oder Hypnosebehandlungen bei einem entsprechenden Arzt können bei der Rauchentwöhnung helfen. 

Zahnärzte raten jedoch davon ab, Zigaretten nach einer Implantation durch nikotinhaltige Kaugummis oder Lutschtabletten zu ersetzen. Auch wenn diese keine Verbrennungsrückstände wie aus dem Tabakrauch enthalten, verteilen sie das Zellgift Nikotin direkt auf Zähnen, Mundschleimhaut und Zahnfleisch. Das Risiko für Zahnfleischentzündungen und Parodontitis oder weitere Infektionen wie Periimplantitis oder periimplantärer Mukositis steigt damit deutlich an. Langfristig sollten Raucher nach einer Zahnimplantation auf eine ausreichende Vitamin-C-Versorgung bei ihrer Ernährung achten. Unsere Spezialisten für Zahngesundheit beraten Sie gern über weitere Angebote und Therapien zur Rauchentwöhnung.

Vorteile der Rauchentwöhnung für ihre Gesundheit

Sie sind Raucher und möchten Ihre bevorstehende Zahnimplantation zum Anlass nehmen, mit dem Rauchen aufzuhören? Als zukünftiger Nichtraucher schützen Sie Ihre Gesundheit und profitieren von folgenden Vorteilen: 

  • Ein strahlendes Lächeln: Sie schützen Ihren wertvollen Zahnersatz und Ihr neugewonnenes Lächeln. Verfärbungen auf den Zähnen, den Lippen oder der Zunge durch Nikotin oder Teer gehören der Vergangenheit an.
  • Gesunde Zähne: Nichtraucher leiden weitaus seltener an Karies als Menschen, die rauchen. Hinzu kommt, dass Raucher dazu neigen, mehr Zahnstein auf den Zähnen zu bilden als Nichtraucher.
  • Weniger Entzündungen und Schmerzen: Rauchen begünstigt die Schmerzempfindlichkeit der gesamten Mundhöhle. Als Nichtraucher reduzieren Sie das Risiko von Entzündungen im Mund- und Rachenraum wie zum Beispiel Parodontitis und damit einhergehende freiliegende empfindliche Zahnhälse.
  • Kraftvolle Zähne: Jede Entzündung von Zahnfleisch und Zahnbett kann den Zahnhalteapparat schwächen. Die Folge: Die Zähne können ausfallen. Studien bestätigen, dass Raucher ihre Zähne häufiger verlieren als Nichtraucher. Als Nichtraucher beugen Sie Entzündungen vor und erhalten Ihren kraftvollen starken Zahnhalteapparat.
  • Frischer Atem: Auch die Bildung von Bakterien, die einen unangenehmen Atem und mitunter Mundgeruch auslösen, wird verringert, wenn Sie mit dem Rauchen aufhören.
  • Geringeres Krebsrisiko: Rauchen erhöht das Risiko an Mund-, Rachen- und Kehlkopfkrebs zu erkranken. Das Gute: Das Krebsrisiko normalisiert sich nach und nach, wird das Rauchen aufgegeben.

Selbst, wenn Sie schon viele Jahre rauchen: Es ist nie zu spät, mit dem Rauchen aufzuhören. Die Vorteile des Nichtrauchens für die Mundgesundheit sind oftmals sofort und langfristig spürbar.

BERATUNG ZUM THEMA “ZAHNIMPLANTAT & RAUCHEN” BEI KU64 BERLIN

Sind Sie Raucher und ziehen ein Implantat in Betracht? Wir beraten Sie gerne über Ihre Optionen für langfristig haltbare Implantate und die entsprechende Pflege von Ihrem neuen Zahnersatz. Aktuelles und weitere Informationen rund um die Leistungen und den Service unserer Praxis für Zahnmedizin finden Sie auf unseren Social-Media-Profilen Facebook, Instagram, Twitter und LinkedIn.

Schnelle Terminbuchung bei ihren Spezialisten für Implantologie

Kontaktieren Sie uns telefonisch unter +49308647320, schicken Sie uns eine E-Mail oder vereinbaren Sie direkt einen Termin mit unserem Implantologie-Spezialisten Pablo Gonzales für eine ausführliches persönliches Beratungsgespräch rund um das Thema Implantate. Unsere Praxis für Zahnmedizin hat an sieben Tagen in der Woche für Sie geöffnet.  

Quelle: Pressestelle Deutsche Gesellschaft für Implantologie e.V.

F.A.Q.

WIE ENTSTEHT EINE PERIIMPLANTITIS?

Nikotin ist ein Nervengift und verengt die Blutgefäße. Die Durchblutung im Mundraum, vor allem im Bereich des Zahnfleisches, verschlechtert sich und damit auch das Immunsystem. Ein optimaler Nährboden für Bakterien entsteht. Diese können sich nun leichter ausbreiten und Entzündungen am Hals der Zahnimplantate sowie im naheliegenden Gewebe hervorrufen und sogar bis zum Kieferknochen wandern. Eine Periimplantitis ist irreparabel und verursacht Knochenabbau. Wird sie nicht behandelt, droht der Verlust der Zahnimplantate und mitunter auch der gesunden Nachbarzähne. Auch viele Jahre nach dem Einsetzen der Implantate kann eine Periimplantitis entstehen.

WIE KANN ICH ALS RAUCHER EINER PERIIMPLANTITIS VORBEUGEN?

Regelmäßige Prohylaxe-Termine in Kombination mit einer professionellen Zahnreinigung beim Zahnarzt können einer Periimplantitis vorbeugen. Unsere Spezialisten für Implantologie sind geschult darauf, Bakterienherde an Zahnimplantaten frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Teilen Sie Ihrem Zahnarzt bei Ihrem Kontrollbesuch dafür unbedingt mit, dass Sie rauchen.